Liebe Echinocereenfreundin, lieber Echinocereenfreund, die Tage wurden kürzer, die Echinocereen sind längst in den Ruhezustand versetzt oder in die Winterquartiere umgezogen. Das Wetter ist novembertypisch mies und die Stimmung – wenn wir an die Zukunft der AG denken – auch. Aber während man sich um das Wetter keine Sorgen machen muss, da auch ohne unser Zutun irgendwann wieder mehr Sonne scheint und die Temperaturen steigen, läuft das mit der AG nicht von allein. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Herbsttagung wissen, wovon wir schreiben: Es wollte einfach nicht gelingen, einen neuen Vorstand zu installieren. Mangelt es nur an Bereitschaft, Verantwortung innerhalb der AG zu übernehmen? Alle vorgeschlagenen „Wunschkandidaten“ haben für ihre Absage beste und nachvollziehbare Gründe. Wenn das so bleibt, dann war es das vielleicht ... Dann lösen wir die AG notwendigerweise auf. Aber wir möchten das so nicht akzeptieren. Immerhin zählt die AG über 300 Mitglieder, hat nicht nur Großartiges geleistet, sondern vor allem gewaltiges Potenzial, auch zukünftig die Sache der Echinocereen weiter positiv voranzutreiben. Da sind die Fachtagungen, die den Informationsaustausch wie auch das persönliche Kennenlernen fördern, unser Echinocereenfreund, der quartalsweise äußerst informative Beiträge mit zahlreichen Bildern von Standorten wie auch aus Sammlungen veröffentlicht, die Sonderpublikationen, die Schwerpunktthemen tiefgründig bearbeiten und als Standardwerke an - zusehen sind, und die Samenverteilung, die Kakteenfreunde in aller Welt mit authentischem Saatgut unserer Lieblingspflanzen versorgt. Dreißig Jahre aufopferungsvolle Arbeit vieler engagierter Mitglieder sollten so nicht enden! Deshalb unser Appell: Wenn Sie die Auflösung der AG Echinocereus verhindern wollen, mobilisieren Sie bitte alle Ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen. Bringen Sie sich selbst ein, bekunden Sie Ihre Nominierung oder geben Sie dem Vorstand Hinweise zu geeigneten Kandidaten. Die Frage aus dem Editorial des Ecf 2/2016 "Quo vadis AGE?" ist also akut. Und hoffen Sie besser nicht darauf, dass sich schon irgendwer wird breitschlagen lassen. Das hat beim jüngsten Versuch auch nicht geklappt! Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt und so sind unsere Enthusiasten bereits dabei, die kommenden Fachtagungen vorzubereiten, Artikel für den Echinocereenfreund zu schreiben und auch den vierten Band zum Subgenus Triglochidiatus, »Die Echinocereus-acifer- Gruppe«, zu erarbeiten. Dieser Arbeitseifer kann aber nur unter dem Dach einer soliden und verantwortungsvoll wirtschaftenden Führungsmannschaft weiter gedeihen. Das wünschen wir – verbunden mit einer friedlichen Weihnacht und einem guten Rutsch ins neue Jahr – Ihnen und uns allen. Martin Haberkorn, Peter Hallmann, Michael Lange PS: Kurz vor Redaktionsschluss erhielten wir den Hinweis auf eine international ausgerichtete Tagung für die „Freunde frostresistenter Kakteen“ in Horní Poˇcaply, Tschechien, vom 23. bis 25. Februar 2018. Informationen erhalten Sie dazu auf Rückfrage von Honza Müller.